EU-Erweiterungen
Gründungsmitglieder
Ursprung der heutigen Europäischen Union waren die 1951 und 1957
gegründeten Europäischen Gemeinschaften (EGKS,
EWG und
Euratom). Ihre Mitgliedstaaten waren
Belgien, die
Bundesrepublik Deutschland,
Frankreich,
Italien,
Luxemburg und das
Königreich der Niederlande.
Erweiterungen
1. Norderweiterung
1973 traten der Europäischen Gemeinschaft in der ersten
Norderweiterung das
Vereinigte Königreich,
Irland
und Dänemark bei. In
Norwegen, das ebenfalls einen Beitrittsvertrag unterschrieben
hatte, wurde dessen Ratifizierung in einem Referendum von der
Bevölkerung abgelehnt.
Süderweiterung
In den 1980er Jahren folgten
Griechenland (1981),
Portugal und
Spanien (beide
1986) als Neumitglieder. Diese Staaten hatten
teils schon seit langem eine Annäherung an die Europäischen
Gemeinschaften gesucht, waren jedoch wegen ihrer autoritären
Regierungen nicht zugelassen worden. Erst nach erfolgreichen
Demokratisierungsprozessen konnten sie beitreten.
Deutsche Wiedervereinigung
Mit der
deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 vergrößerte sich
die Zahl der Bürger innerhalb der Europäischen Gemeinschaft um die
rund 16 Millionen neuen Staatsbürger der
Bundesrepublik Deutschland, deren Staatsgebiet sich seitdem auch
auf die Fläche der ehemaligen
DDR erstreckt.
2. Norderweiterung
Schweden,
Finnland und
Österreich wurden
1995 mit der zweiten Norderweiterung in die
kurz zuvor gegründete Europäische Union aufgenommen. Die Norweger
stimmten 1994 trotz erneuter Regierungsbemühungen in einem
Referendum wieder gegen den Beitritt.
Osterweiterung
Mit der ersten
Osterweiterung traten am 1. Mai 2004 zehn Staaten der
Europäischen Union bei. Darunter waren acht ehemals kommunistisch
regierte
mittel- und osteuropäische Staaten (Estland,
Lettland,
Litauen,
Polen,
Tschechien,
Slowenien,
Slowakei und
Ungarn)
sowie der im Mittelmeer gelegene Inselstaat
Malta
und die geographisch zu Asien
gehörende Insel
Zypern, diese jedoch faktisch nur mit dem griechischen Südteil.
Am 1. Januar 2007 wurden als 26. und 27. Mitgliedstaat
Rumänien und
Bulgarien in die Union aufgenommen. Durch diese Erweiterung ist
die Bevölkerung in der Europäischen Union seit 2010 auf über eine
halbe Milliarde Menschen angewachsen. Am 1. Juli 2013 wurde
Kroatien der 28. Mitgliedsstaat.
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